FAQ

Inhaltsverzeichnis

Was sind Schwingungen?

Schwingungen: Zeitliche Änderungen von Zustandsgrößen. Der Zustand eines mechanischen Systems wird durch geeignete Schwingungsgrößen, z. B. Wege, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen, Winkel, Drücke usw. gekennzeichnet.

Welche Arten von Schwingungen gibt es?

Verschiedene Typen von Schwingungen können nach unterschiedlichen Gesichtspunkten wie z.B. der Art ihres Zeitverlaufs klassifiziert werden.

Deterministische Schwingungen sind solche, bei denen die Momentanwerte für bestimmte Zeitpunkte aufgrund der Kenntnis des vorangegangenen Zeitverlaufes exakt beschrieben werden, z. B. harmonische Schwingungen, periodische Schwingungen und transiente Schwingungen.

Nichtdeterministische Schwingungen sind die Schwingungen, bei denen für in der Zukunft liegende bestimmte Zeitpunkte kein Wert einer Zustandsgröße aufgrund der Kenntnis des vorangegangenen Zeitverlaufes exakt angegeben werden kann, z. B. Zufallsschwingungen (regellose oder stochastische Schwingungen).

Was sind Kennzeichen von Schwingungen?

Schwingungen können als Verschiebung (s), Schwinggeschwindigkeit (v) und Schwingbeschleunigung (a) dargestellt werden. Die Kennzeichen von Schwingungen sind:

Amplitude:maximale Auslenkung
Formelzeichen:s, v, a
Einheit:mm, mm/s, mm/s2
Periodendauer:Zeit für eine vollständige Hin- und Herbewegung
Formelzeichen:T
Einheit:1 Sekunde (1s)
Frequenz:Anzahl der Perioden in einer Sekunde
Formelzeichen:f
Einheit:1 Hertz (Hz)
Kreisfrequenz:ω = 2 π f
Ruhelage:Die Lage, in der die Masse in Ruhe steht.
Umkehrpunkt:Der Punkt, bei dem ein Schwinger seine maximale Auslenkung erreicht und seine Bewegungsrichtung sich ändert.

Zusammenhang zwischen Frequenz f und der Periodendauer T

f = 1 / T oder f = n / t
nAnzahl der Perioden
tZeit für n Perioden

Was versteht man unter Erschütterungen und Körperschall?

Erschütterungen sind Schwingungen bis 100 Hz, die vom Menschen spürbar sind. Körperschall sind auch mechanische Schwingungen von festen Körpern im Frequenzbereich zwischen 16 Hz bis 5 kHz, die sekundär zur Luftschallabstrahlung führen. Luftschall ist vom Menschen hörbar.

Was ist Luftschall?

Schwingungen, die hörbar sind, werden als Luftschall bezeichnet. Alles, was der Mensch hören kann, ist Schall.

Körper, die durch ihre Schwingungen Schall erzeugen, nennt man Schallquellen.

Schwingungen, wie sie durch Schallquellen entstehen, können mithilfe eines Mikrofons und eines Oszilloskops sichtbar gemacht werden.

Schall ist für den Menschen nur hörbar, wenn die Frequenz der Schwingungen zwischen 16 Hz und 20 kHz liegt.

Je größer die Amplitude der Schwingung ist, desto lauter wird der Ton wahrgenommen. Je größer die Frequenz der Schwingung ist, desto höher wird der Ton wahrgenommen.

Beim Schall unterscheidet man zwischen Ton (harmonisch), Klang (periodisch), Knall (transient) und Geräusch (regellos). Sie unterscheiden sich in den Schwingungsformen voneinander.

Welche Maßnahmen gibt es zur Reduzierung von Schwingungen?

Schwingungen, also Erschütterungen und Körperschall können durch die Anwendung der Grundprinzipien der Schwingungsreduzierung oder durch deren Kombination oder durch konstruktive Maßnahmen beeinflusst werden.

  1. Schwingungsisolierung (SI), Körperschallisolierung (KSI) und Stoßisolierung (StI)
  2.  Schwingungsdämpfung (SD)
  3.  Schwingungstilgumg (ungedämpft, gedämpft (ST))
  4.  Relativdämpfer (RD)
  5.  Kombination dieser Grundprinzipien (KGP)
  6.  Konstruktive Maßnahmen (KM)

Was ist Schwingungsisolation?

Durch Schwingungsisolation oder auch Schwingungsisolierung genannt mittels elastischer und dämpfender Elemente können die von einer Maschine ausgehenden Kräfte oder die von der Umgebung auf eine Maschine übertragenen Schwingungen reduziert werden, wenn z. B. eine Maschine, von der bestimmte Kräfte ausgehen, auf elastischen und dämpfenden Elementen so gelagert wird, dass diese Kräfte in die Umgebung reduziert übertragen werden. Diese Art der Schwingungsisolierung wird Quellenisolierung (aktive Schwingungsisolierung, Emissionsschutz) genannt. Ein Gebäude oder ein zu schützendes Messgerät wird auf elastischen und dämpfenden Elementen gelagert, um die Bodenverschiebungen, die als Fußpunkterregung auf das zu schützende System wirken, zu reduzieren. Diese Art der Schwingungsisolierung wird als Empfängerisolierung (passive Schwingungsisolierung, Immissionsschutz ) bezeichnet. Mit ISOTILDAM Elementen werden beide Isolationsarten wirksam realisiert.

Wie funktioniert Schwingungsisolierung?

Bei einer Schwingungsisolierung werden die von einer Maschine ausgehenden Kräfte (Quellenisolierung) bzw. die dadurch hervorgerufenen Schwingungen reduziert. Die Restkräfte (Fußpunktkräfte) sollten kleiner sein als die Massenkräfte. Man spricht bei einer Schwingungsisolierung auch von einer Massenkraftkompensation. Dabei sind die Beurteilungsgrößen die Kräfte. Die Masse eines zu schützenden Systems muss Bewegungen ausführen, damit Massenkräfte auftreten, welche im ungedämpften Fall den Erregerkräften entgegenwirken, so dass die vom System (Maschine, Presse etc.) hinausgehenden Kräfte (Quellenisolierung) reduziert werden. Bei der Empfängerisolierung sollen die Schwingungen des zu schützenden Systems kleiner sein als die Schwingungen des Fußbodens. Dabei muss sich das zu schützende System auf den Isolierungselementen bewegen. Dabei entsteht auch Massenkraftkompensation, sodass sich die Schwingungsübertragung vom Fußboden auf das zu schützende System reduziert. Die Beurteilungsgrößen sind tatsächlichen Schwingungen (Verschiebungen, Schwinggeschwindigkeiten oder Schwingbeschleunigungen). Die gewünschten Reduzierungen können allerdings nur dann erreicht werden, wenn die Lagerungseigenfrequenz des zu schützenden Systems deutlich tiefer ist als z. B. die Betriebsfrequenz einer Maschine. Dies bedeutet, dass die Schwingungsisolierung ab einer Frequenz beginnt, die der √2-fachen Lagerungseigenfrequenz (Isolationseigenfrequenz) entspricht.

Was ist Körperschallisolierung?

Körperschallisolierung, die auch Schwingungsdämmung genannt wird, ist auch eine Schwingungsisolierung für Frequenzen oberhalb 40-50 Hz. Dabei wird die Übertragung von Körperschall von Maschinen auf den Untergrund oder vom Untergrund auf ein Gebäude reduziert, der sich im festen Körper ausbreitet und sekundär als Luftschall abgestrahlt wird und Menschen stört.

Was ist Stoßisolierung?

Ein Stoß ist transiente also eine breitbandige Erregung. Mit der Stoßisolierung werden die stoßartigen Kräfte reduziert, die infolge einer Stoßerregung hervorgerufen werden und von einer Maschine, z.B. von einer Presse ausgehen. Wird eine Übertragung der stoßartigen Schwingungen vom Boden auf ein Objekt reduziert, ist diese Isolierung auch eine Stoßisolierung. Durch eine Maßnahme zwischen einem Gebäude und dem Fundament können die Einwirkungen eines Erdbebens (Erdstoßes) isoliert werden. Bei diesem Fall spricht man auch von einer Stoßisolierung. Da stoßartige Erregungen breitbandige Erregungen sind, werden Kräfte bzw. Schwingungen in der Umgebung der Eigenfrequenz der elastischen Lagerung verstärkt. Die Größe dieser Verstärkung ist vom Dämpfungsgrad abhängig. Mit zunehmendem Dämpfungsgrad werden diese Verstärkungen reduziert.

Ab welcher Erregerfrequenz bzw. ab welchem Frequenzverhältnis (Erregerfrequenz/Eigenfrequenz) ist eine Schwingungsisolierung wirksam?

Ab einer Erregerfrequenz  

  fe = √2 * f0   oder ab einem Frequenzverhältnis  

η = fe / f0 >  √2  

Dies gilt nur für einen Ein-Freiheitsgrad-Schwinger. Für Schwinger mit mehreren Freiheitsgraden ermitteln wir für Sie die Frequenz, bei der die Schwingungsisolierung beginnt.

Wie wird die Wirkung einer Schwingungsisolierung allgemein bestimmt oder ab einem Frequenzverhältnis?

Unter Isolierungsgrad versteht man den Prozentsatz der Erregerkräfte bei einer Quellenisolierung und den Prozentsatz der Schwingungsübertragung vom Untergrund auf die Maschine, der reduziert wird. Er ist eine dämpfungs- und frequenzabhängige Größe. In der Praxis wird er aber für den ungedämpften Fall angegeben, da der Einfluss der Dämpfung auf den Isolierungsgrad bei kleinerer Dämpfung (D<15%) gering ist:

I(fe) = [ ( ( fe /f0 ) -2 )  /  ( (fe / f0 ) -1 ) ]  * 100%

Was ist Schwingungstilgung?

Ein weiteres Grundprinzip der Schwingungsreduzierung ist die Schwingungstilgung. Ein Schwingungstilger kann gedämpft oder ungedämpft dimensioniert werden. Schwingungstilgung ist eine Reduzierung von Schwingungen eines schwingungsfähigen Systems (Hauptsystem) unter eingeschränkten Bedingungen. Der Effekt der Schwingungstilgung an einem schwingungsfähigen System wird durch die Ankopplung einer Zusatzmasse und einer Steifigkeit erreicht. Schwingungstilgung ist auch eine Massenkraftkompensation, wobei die Massenkräfte an einer Zusatzmasse entstehen. Der Tilgereffekt führt innerhalb der Resonanzkurve des Hauptsystems zu einer Schwingungsreduzierung, außerhalb des Resonanzbereiches zu einer Verstärkung der Amplituden. Die Größe dieser Amplituden kann durch Dämpfung begrenzt werden, wobei die Amplitude des Hauptsystems in der Umgebung des Tilgerpunktes mit zunehmender Dämpfung größer wird. In der Praxis ist die Dimensionierung eines gedämpften Tilgers deshalb immer eine Optimierungsaufgabe, die ausführliche Messtechnik bzw. Analyse voraussetzt.

Was versteht man unter Schwingungsdämpfung?

Unter Schwingungsdämpfung wird die Umwandlung mechanischer Bewegungsenergie eines schwingungsfähigen Systems in eine andere Energieform, z. B. Wärme verstanden.

Wann und warum muss die Dämpfung bei der Auswahl und Dimensionierung einer Abhilfemaßnahme zur Reduzierung von Schwingungen berücksichtigt werden?

Dämpfung ist Umwandlung der Bewegungsenergie z. B. in Wärmeenergie (Energiedissipation). Durch Dämpfung klingen freie Schwingungen bei einer Stoßerregung (z. B. bei Pressen usw.) oder bei einer Anfangsstörung schneller ab. Mit der Dämpfung wird schnelleres Abklingen der Amplituden einer schwingungsisoliert gelagerten Maschine erreicht und die Amplituden bei Resonanzüberhöhungen werden begrenzt. Dämpfung ist unbedingt erforderlich z. B. beim Hochfahren oder beim Abschalten einer Maschine und bei einer Stoßerregung. Eine hohe Dämpfung ist auch erforderlich bei der Dimensionierung einer Schwingungsisolation z.B. eines Schnellläufers. Denn nach jedem Stoß bleiben Restschwingungen infolge geringer Dämpfung, die sich bei ungünstiger Phasenlage addieren. Im Laufe der Zeit wird diese Maschine dann unstabil, da die Starrköperbewegungen auf den elastischen und dämpfenden Elementen zu groß werden.

Können Isolierungs- und Dämpfungsplatten zur Geräusch- und Lärmreduzierung verwendet werden?

Elemente zur Schwingungs- und Körperschallisolation und zur Schwingungsdämpfung von Maschinen und Anlagen sind für den direkt abgestrahlten Luftschall beschränkt wirksam, jedoch wird durch die Körperschallisolierung sekundär abgestrahlter Luftschall an Wänden sowie sonstigen Maschinen- und Gebäudeteilen teilweise um 3 – 6 dB (A) reduziert.

Was ist ein Relativdämpfer?

Der Relativdämpfer ist ein anderes Grundprinzip der Schwingungsreduzierung, der auch aus einer Zusatzmasse, einer Feder und einem Dämpfer besteht. Die Schwingungen des Hauptsystems werden durch die dämpfenden Eigenschaften des angekoppelten Systems reduziert. Beim Relativdämpfer bleibt die Zusatzmasse stehen. Durch die Relativbewegung zwischen der stehenden Zusatzmasse und dem Hauptsystem entsteht Dämpfung, durch die die Schwingungen des Hauptsystems reduziert werden.

Können die Grundprinzipien zur Schwingungsreduzierung miteinander und mit konstruktiven Maßnahmen kombiniert werden, um die Wirkung einer realisierten Lösung zu erhöhen?

Ja, zur Reduzierung der Schwingungen von Maschinen, Anlagen, Geräten und Gebäuden bzw. Bauwerken können auch kombinierte Abhilfemaßnahmen eingesetzt werden. Dafür müssen auch bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Ferner müssen ausführliche Berechnungen und insbesondere messtechnische Untersuchungen an dem betroffenen Objekt und an dem Aufstellort durchgeführt werden. Liegen die dafür erforderlichen Parameter, wie Erregerfrequenzen, Massen, Dämpfung, Eigenfrequenzen vor, dann können die folgenden Kombinationen der Grundprinzipien zur Reduzierung von Schwingungen gebildet und angewendet werden:

  • Schwingungsisolierung mit Schwingungsdämpfung
  • Schwingungsisolierung mit einem gedämpften Tilger
  • Schwingungsisolierung mit einem Relativdämpfer
  • Tilger mit einem Schwingungsdämpfer.

Diese Grundprinzipien können auch mit konstruktiven Maßnahmen, wie Versteifung einer Maschine kombiniert werden. Neben der Versteifung der betroffenen Teile eines Gesamtsystems (Maschinen, Anlagen, Geräte, Bauwerke) können elastische und dämpfende Elemente, z. B. Elastomere, die niveaustabil sind, als Konstruktionselement innerhalb der Struktur einer Maschine oder eines Bauwerkes eingebaut werden. Dadurch können einerseits die Schwingungsübertragungen innerhalb des Gesamtsystems reduziert bzw. vermieden werden, andererseits kann die Dämpfung der Teile bzw. des Gesamtsystems erhöht werden. Ferner kann das dynamische Verhalten dieser Teile bzw. des Gesamtsystems durch die Optimierung der Parameter des genannten elastischen und dämpfenden Elements positiv beeinflusst werden. Die Auslegung einer solchen Abhilfemaßnahme erfordert genaue Kenntnisse der statischen und insbesondere der dynamischen Eigenschaften der Teile bzw. des Gesamtsystems.

Was bedeutet Eigenfrequenz?

Die Eigenfrequenz ist eine Systemeigenschaft bzw. eine modale Größe, die mit den Eigenformen und der Dämpfung ein schwingungsfähiges System beschreibt. Ein schwingungsfähiges System bestehend aus Feder, Masse, aber auch aus Dämpfer hat charakteristische Eigenfrequenzen. Durch Änderung von Massen- oder Federsteifigkeit wird die Eigenfrequenz beeinflusst.

Was ist unter Resonanz zu verstehen und wann tritt sie auf?

Der Ausdruck Resonanz bezeichnet in der Physik die Übereinstimmung der Erregerfrequenz mit einer Eigenfrequenz. Ein schwingungsfähiges System hat seine Eigenformen und Eigenfrequenzen. Werden diese Eigenfrequenzen durch eine äußere Erregung angeregt, beginnt das System zu schwingen, bzw. entsteht eine Resonanz. Dabei werden die Schwingungen mehrfach verstärkt. Die Größe der Verstärkung hängt von der Dämpfung ab. Bei geringer Dämpfung ist die Resonanzüberhöhung größer als bei größeren Dämpfungen.

Können alle Maßnahmen zur Reduzierung der Schwingungen mit ISOTILDAM Elementen realisiert werden? Welche Produkte liefert Fa. ISOTILDAM?

Maßnahmen, wie Schwingungsisolierung, Schwingungstilgung, Schwingungsdämpfung, konstruktive Maßnahmen und deren Kombinationen können realisiert werden. Dazu liefert Fa. ISOLTILDAM folgende Elemente:

  • Elemente zur Schwingungsisolierung, zur Schwingungstilgung und zur Schwingungsdämpfung
  • Isolierungsplatten aus Elastomeren
  • Isolierungspakete aus Elastomeren
  • Antirutschplatten
  • Aufstellelemente für Maschinen, Anlagen, Geräte, Pressen etc.
  • Keilschuhe bzw. Maschinenschuhe
  • Nivellierteller
  • Horizontale Abstützungen
  • Schwingungstilger
  • Schwingungsdämpfer bzw. Dämpfungselemente
  • Maschinenlagerungssysteme
  • Pressenlagerungssysteme
  • Schräglager
  • Fundamentisolierungen, oberirdisch und unterirdisch
  • Elemente zur Schallisolierung
  • Gummipuffer
  • Zubehör

Wo werden ISOTILDAM Elemente eingesetzt?

ISOTILDAM Elemente können überall dort, wo Schwingungen, Erschütterungen, Körperschall und Geräusche entstehen, eingesetzt werden.

  • Werkzeugmaschinen: Bearbeitungszentren, Fräsmaschinen, Drehmaschinen, Schleifmaschinen,
  • Transferstraßen
  • Druck- und Papiermaschinen: Falzmaschinen, Papierschneider, Sammelhefter
  • Verpackungsmaschinen
  • Pressen, Stanzen aller Art: Exzenterpressen, Spindelpressen, hydraulische Pressen und Stanzen,
  • Schmiedepressen, Hammer, Kurbelpressen, Tafelscheren
  • Leiterplattenbohrmaschinen
  • Mühlen, Schredder, Zerkleinerungsmaschinen
  • kunststoffverarbeitende Maschinen wie z. B. Spritzgießmaschinen
  • Extruder, Ventilatoren, Pumpen, Generatoren, Motoren, Verdichter, Kompressoren
  • Trafos
  • Förderbänder
  • Waagen, Messmaschinen, Geräte
  • Gebäude, Teile von Gebäuden, Treppen

Soll eine schwingungsisoliert aufgestellte Maschine nivelliert werden?

Eine richtig ausgelegte Schwingungsisolierung funktioniert dann, wenn die statischen und dynamischen Auflagekräfte dabei richtig ermittelt sind. Sind diese richtig ermittelt und hat die betroffene Maschine keine großen beweglichen Massen in den horizontalen Richtungen, dann kann auf die Nivellierung einer schwingungsisoliert aufgestellten Maschine verzichtet werden. Da bei Werkzeugmaschinen die Geometrie und Positionierung unbedingt gewährleistet sein müssen, müssen Werkzeugmaschinen im Allgemeinen sehr genau ausnivelliert werden. Bei einer nicht richtigen Nivellierung können Kippbewegungen einer elastisch gelagerten Maschine entstehen, die die Wirksamkeit einer Schwingungsisolation negativ beeinflussen können. Daher empfehlen wir Ihnen, Werkzeugmaschinen unbedingt auf nivellierbaren Elementen aufstellen zu lassen.

Soll eine schwingungsisoliert aufgestellte Maschine verankert werden?

In den meisten Fällen (bis zu 75%) müssen schwingungsisoliert aufgestellte Maschinen, Anlagen etc. nicht verankert werden und können aufgrund der hohen Reibungskoeffizienten der ISOTILDAM Elemente frei aufgestellt werden. Bei 15% der restlichen 25% von Aufstellungen sollen die Aufstellelemente mit den Maschinen verschraubt werden, um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Maschine und den Aufstellelementen erreichen zu können. Bei den restlichen Aufstellungen sind die Maschinen infolge enormer dynamischer Kräfte oder infolge außermittigen Schwerpunkts bei den Maschinen, z. B. bei einer Schmiedepresse zu verankern. Dann sind diese Verankerungen schwingungstechnisch mit elastischen Elementen (Schraubenkopfisolierung) zu entkoppeln, damit die Schwingungsisolierung auch bei einer Verankerung 100% funktionsfähig bleibt.

Welche Daten von Maschinen und Aufstellorten sind zur Auslegung einer Maßnahme zur Reduzierung der Schwingungen wie Schwingungsisolation, Schwingungsdämpfung und Schwingungsisolierung und zur Erstellung eines Angebotes erforderlich?

Für einfache Standardisolierungen benötigen wir folgende Angaben:

  • Art und Typ der Maschine
  • Gesamtgewicht der Maschine
  • Anzahl und Abmessungen der Aufstellpunkte
  • Koordinaten des Schwerpunktes
  • Größe der dynamischen Kräfte
  • Größe der beweglichen Massen und deren Beschleunigungen
  • Aufstellungsart: freie, angeschraubte oder verankerte Aufstellung
  • Abführungen und Zuführungen oder verkettete Einheiten
  • zulässige Amplitude der Maschine
  • Drehzahl bzw. Störfrequenzen
  • Aufstellort der Maschine, z. B. Erdgeschoss oder Stockwerk
  • Eigenfrequenz des Aufstellortes, wenn sie bekannt ist.

Bitte verwenden Sie den ISOTILDAM-Fragebogen auf unserer Downloadseite.

Sind Isolierungsplatten und -pakete gegen Öle, Reinigungsmittel, Laugen etc. beständig?

Die meisten der verwendeten ISOTILDAM Isolierungs- und Antirutschplatten sind gegen Öl und Reinigungsmittel, Kühlstoffe, Schmierstoffe und Laugen sowie Säuren etc. beständig. Wegen spezieller Medien, die bei Ihren Maschinen vorkommen, sprechen Sie uns bitte an.

Können Isolierungsplatten , Antirutschplatten und Isolierungspakete Bodenunebenheiten ausgleichen?

Im Allgemeinen ja. Die Güte der Ausgleichung hängt von dem verwendeten elastischen Element ab.

Wie groß ist die maximal zulässige Bodenunebenheit bei der Verwendung von ISOTILDAM Elementen?

Die Niveaudifferenz innerhalb der Auflagefläche eines Elementes sollte max. ± 0,1 mm betragen. Die Bodenunebenheiten für ISOTILDAM Lagerungssysteme zur Aufstellung von Maschinen, Pressen etc. sollten auf 1000 mm max. 0,2 mm betragen. Diese Werte sind von der Art der betroffenen Maschine und von den Aufstellelementen sowie von dem Aufstellort abhängig.

Wann und warum sind Keilschuhe mit Schrägenausgleich einzusetzen?

Keilschuhe mit Schrägenausgleich sind einzusetzen bei Bodenschrägen größer als 1° und bei langen Maschinen, die auf mehreren Keilschuhen aufgestellt werden, um ungleichmäßige Druckbeanspruchungen auf den Keilschuhen zu vermeiden.

Wie ist das Kriechverhalten der Schwingungsisolierungsplatten und -pakete?

Das Kriechverhalten der Isolierungsplatten und -pakete ist unterschiedlich, je nach Mischung. Im Allgemeinen nimmt das Kriechen eines Materials mit größer werdender Dämpfung zu. Es ist aber möglich, das Kriechen mit neuen speziellen Werkstoffen sehr gering zu halten.

Wann ist eine Maschine auf einem schwingungsisoliert gelagerten Fundament aufzustellen?

Eine Schwingfundamentisolierung ist eine Schwingungsisolierung, wobei eine Zusatzmasse (Betonblock) verwendet wird. Ein solches Maschinenfundament ist meist im Boden in einer Wanne versenkt. Dann wird von einer unterirdischen Fundamentisolierung gesprochen. Der Betonblock kann auch direkt auf den Isolationselementen aufgestellt werden. Hierbei wird von einer oberirdischen Fundamentisolierung gesprochen. Bei beiden Fällen wird eine Maschine mittels starren Aufstellelementen z.B. mittels Keilschuhen auf dem schwingungsisoliert gelagerten Fundament aufgestellt. Solche schwingungsisolierte Fundamente sind für längere und für nicht ausreichend steife Maschinen wie z. B. Druckmaschinen, Messmaschinen oder lange Dreh- und Bohrwerke erforderlich.

Bei der Erhöhung der Gesamtmasse mit einer Zusatzmasse (Fundament) bei gleichen Isolierungselementen wird die Lagerungseigenfrequenz tiefer. Dadurch wird die Schwingungsisolation bei gleicher Erregerfrequenz besser. Mit dieser Zusatzmasse wird die darauf aufgestellte Maschine insgesamt steifer.

Durch eine Zusatzmasse und Zusatzfeder bei der gleich bleibenden Eigenkreisfrequenz werden die folgenden Verbesserungen beim dynamischen Verhalten einer schwingungsisoliert aufgestellten Maschine erreicht, obwohl dadurch der Isolationsgrad unverändert bleibt:

  • Geringere Amplituden der schwingungsisoliert gelagerten Maschine einschließlich des Fundamentes
  • angeschlossene Elemente werden weniger beansprucht (abreißen)
  • zusätzliche Versteifung der Maschine gegeben
  • geringere Massenkräfte wirken auf die Komponenten der Maschine (größere Lebensdauer der Lager, …).

Wie müssen die ISOTILDAM Keilschuhe sowie Isolierungsplatten und -pakete belastet werden?

Alle Aufstellelemente sind vollflächig zu belasten. Bei Linien- und Punktbelastungen können sonst Überbeanspruchungen auftreten, die die Funktion der Schwingungsisolation negativ beeinflussen und sogar zu Schäden an diesen Elementen führen können.

Was wird unter Reibungskoeffizienten der Isolierungsplatten und der Antirutschplatten verstanden?

Der Reibungskoeffizient ist eine dimensionslose Größe, die aus dem Verhältnis zwischen der Normalkraft (in N) und der Reibkraft (in N) bestimmt wird.

μ = FR / FN

Was ist 1 Newton?

Allgemein wird das Gewicht eines Körpers in kg oder t angegeben. Diese Angabe ist jedoch physikalisch nicht richtig. Die Masse m eines Körpers wird in kg angegeben und berechnet sich aus dem Volumen V und der spezifischen Dichte ρ , also  [m³ x kg/m³].

Das Gewicht G eines Körpers mit einer bestimmten Masse m wird in Newton [N] angegeben. Das Gewicht wird dabei aus der „Fallbeschleunigung“ g (9,81 m/s²) und aus der Masse in kg ermittelt:

                               G = m g.

Beispiel: Eine Masse von 10kg entspricht mit ca. 10 m/s² einem Gewicht ca. von 100 N.

Warum ISOTILDAM Schwingungstechnik?

Die Fa. ISOTILDAM liefert Ihnen die Gesamtlösung aus einer Hand: Beratung, Planung, modernste Mess- und Analysetechnik sowie Empfehlung der technisch und wirtschaftlich optimalen Elemente. Wir liefern Ihnen unsere Dienstleistungen und Produkte für alle Branchen im Produktionsbereich bis hin zu komplexen schwingungstechnischen Analysen und Berechnungen. Bei ISOTILDAM erhalten Sie auch eine individuelle und kompetente Fachberatung und individuelle Lösungen für Ihre Schwingungsprobleme. Dabei ermitteln wir zunächst die Ursachen und Fakten. Dann legen wir wirksame Elemente zur Aufstellung Ihrer Maschinen oder zur Lösung Ihrer Schwingungsprobleme aus. Anschließend realisieren wir die Lösungen mit ISOTILDAM aber auch mit fremden Elementen. Ggf. überprüfen und bestätigen wir abschließend die Wirksamkeit der ISOTILDAM Aufstellungen und Lösungen.

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